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Prinzip der Stromerzeugung mittels thermoelektrischer Generator(kurz Thermogenerator genannt) |
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Ein Thermogenerator produziert aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften eine elektrische Spannung. Wird die Spannung an einen elektrischen Verbraucher angeschlossen, fließt ein Gleichstrom. Die so produzierte elektrische Leistung ist umso größer, je größer der Temperaturunterschied am Thermogenerator ist. Jedes Peltierelementkann als Thermogenerator eingesetzt werdenPro 30 °C Temperaturunterschied kann der Thermogenerator ca. 1% der im Wärmestrom enthaltenen Energie in Strom umformen, eine optimale Abstimmung des elektrischen Widerstandes des nachgeschaltetenStromverbrauchers unterstellt.Nebenstehende Beispielwerte Werte gelten für einen Thermogenerator (QCG-450-0.8-1.0) mit 450 Thermopaaren.Die obere Prozesstemperatur ist durch die Haltbarkeit des Materials limitiert, die untere ist durch die Temperatur der Wärmesenke definiert. | |
Zur kontinuierlichen Stromproduktion mußder Temperaturunterschied ständig aufrechterhalten werden. Der Thermogenerator muß deshalb auf der einen Seite ständig geheizt, auf der anderen Seite ständig gekühlt werden. Dazu ist eine effiziente Heranführung der Wärme an die eine Seite des Generators genauso wichtig wie die gute Kühlung der anderen Seite. |
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Abhängigkeit der Stromerzeugung vom Lastwiderstand Der Lastwiderstand sollte in der gleichen Größe liegen wie der innere Widerstand des Generators. Bei stärkeren Abweichungen entstehen hohe Verluste, wie die Grafik zeigt. |
Stromausbeute in Abhängigkeit vom LastwiderstandThermogenerator mit 126 Thermopaareninnerer Widerstand: 3 Ohm (Daten des Herstellers) |
Die tendenziell gleiche Information (verbunden mit einer höheren Aussagekraft) läßt sich aus einem Leistungsdiagramm der Firma Quick-Ohm ableiten. Hierbei wird auch deutlich, daßdieser Thermogenerator hinsichtlich seines elektrischen Widerstandes eine wesentlich höhere Anwendungsbreite besitzt wie das vorgenannte Produkt.Dies kann im Einzelfall von entscheidendem Vorteil sein, was aber in der jeweiligen Anwendung zu prüfen ist.Bei Peltierelementensollte man unabhängig davon ob sie für thermische Anwendungen oder Stromproduktion eingesetzt werden, nicht von guten oder schlechten Bauteilen sprechen, sondern von für die jeweilige Anwendung geeigneten oder nicht geeigneten. | |
Komponenten für die Anwendung eines ThermogeneratorsFolgende Komponenten werden für die Stromgeneration benötigt:1. Die Heranführung der Wärme (kann entfallen, wenn der Generator unmittelbar auf ein Wärmereservoir montiert werden kann)Falls erforderlich, mußdie Temperatur des Wärmestroms gezielt abgesenkt werden, um eine Zerstörung des Generators zu verhindern. 2. Der Generator als Kernbestandteil des Systems 3. Die Wärmeabfuhr (kann entfallen, wenn der Generator unmittelbar auf ein Kältereservoir montiert werden kann) 4. Stromeinspeisung Der Strom mußje nach Anwendungsfall bedarfsgerecht konditioniert werden (Spannung mußangepaßt werden; evtl. ist eine Reihenschaltung der Generatoren zu realisieren; Strom mußin einen Wechselstrom umgewandelt werden u. a. m.) 5. Stromspeicherung Falls Stromerzeugung und Stromverbrauch nicht streng synchron auftreten, ist eine Speichermöglichkeit des erzeugten Stroms vorzusehen Die Qualität und die Preiswürdigkeit des Gesamtsystems hängt maßgeblich von der Abstimmung der Einzelkomponenten aufeinander ab. |
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Wirtschaftlichkeitsbetrachtung; optimistische Variante (kann in seltenen Fällen vorkommen)Für eine Berechnung der Kosten für den erzeugten Strom spielen die Investitionskosten die dominierende Rolle. Im folgenden werden beispielhaft zwei Extreme betrachtet.1. Optimale Rahmenbedingungen: Investitionskosten für das Gesamtsystem: ca. 5.000 €/kW Bei einer Jahresbenutzungsdauer von 5.000 h und einer Lebensdauer von 10 Jahren resultieren daraus Stromgestehungskosten von ca. 10 Cent/kWh. (ohne Wartung, Instandhaltung; Versicherung, Kapitalverzinsung; Gemeinkosten) Dieser Preis ist durchaus interessant im Vergleich zu den Stromgestehungskosten anderer Stromerzeugungsvarianten im kleinen Leistungsbereich. Auf der anderen Seite setzt die hier unterstellte Jahresbenutzungsdauer von 5.000 h eine Prozessanlage als Wärmequelle voraus. Dabei ist zu prüfen, ob der kalkulierte Strompreis wettbewerbsfähig zum Beschaffungspreis für Strom am jeweiligen Standort ist. Sofern es sich bei der Wärmequelle um Abwärme handelt, die sonst keiner weiteren Verwendung zugeführt werden kann, ist die Möglichkeit einer Einspeisung in das vorgelagerteNetz zu prüfen. Die dann zusätzlich auftretenden Kosten sind zu berücksichtigen. |
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Wirtschaftlichkeitsbetrachtung; realistische Variante1. realistische Rahmenbedingungen: (für jede erzeugte kWh Strom müssen ca. 30 kWh Wärme „bewegt“werden) Investitionskosten: ca. 14.000 €/kW Bei einer Jahresbenutzungsdauer von 2.000 h und einer Lebensdauer von 10 Jahren resultieren daraus Stromgestehungskosten von ca. 70 Cent. (ohne Wartung, Instandhaltung; Versicherung, Kapitalverzinsung; Gemeinkosten) Dieser Preis ist nur marktfähig, wenn es keine andere Option zur Stromerzeugung gibt. Dies kann zutreffen auf abgelegene Objekte, bei militärischem Einsatz oder bei einem Zwang zur unterbrechungsfreien Hilfstromversorgung. Hier stellt sich die Frage, was eine Stromversorgung kosten darf, wenn eine Alternative fehlt. (In der Wüste ist ein Glas Wasser mitunter von immensem Wert). Auch im Vergleich zur Solarstromerzeugung liegt der Preis im Rahmen der Wettbewerbsfähigkeit, sofern dort keine optimalen Rahmenbedingungen gegeben sind. Die Sensitivität dieses Preises gegenüber den diversen Einflußparameter mußallerdings nocheinmal betont werden. Z. B. bei einem Temperaturgefälle von ca. 50°C und einer Benutzungsdauer von ca. 1.000 h resultiert bei den genannten Einflußparametern ein Strompreis von 180 Cent/kWh! |
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Function thermoelectric Generators | 194 KB |